Nahezu jede Zelle im menschlichen Körper hat einen Vitamin-D-Rezeptor. Entsprechend vielfältig sind die Funktionen und Wirkungen im Organismus – und entsprechend groß kann auch der Schaden beim Vitamin-D-Mangel sein.
Vitamin D3 ist ein geniales Geschenk der Evolution. Nur beim Aufenthalt in der Sonne konnten unsere Vorfahren wichtige Körperfunktionen aufrechterhalten – ohne Jagen zu müssen. Die dunkle Hautfarbe zum Schutz vor der afrikanischen Sonne erwies sich bei der Einwanderung nach Mitteleuropa eher als unpraktisch, da so das eh schon schwächere Sonnenlicht noch weniger zur Vitamin-D-Produktion genutzt werden konnte. Erst in der Neusteinzeit wanderten über den Nahen Osten ackerbauende Stämme ein, welche die Hautfarbe allmählich der Sonneneinstrahlung anpassten.
Trotzdem bleibt, gerade in der dunklen Jahreszeit immer ein latenter Mangel – auch weil wir das Evolutionsgeschenk durch unsere moderne Lebensweise nicht mehr richtig nutzen.
Eine der Hauptfunktionen ist der Aufbau und Erhalt gerader starker Knochen und Stärkung der Muskelkraft, besonders der Kontraktionsstärke.
Vitamin D3 unterstützt die Immunabwehr und hat antientzündliche Eigenschaften. Ein ausreichend hoher Vitamin-D-Spiegel vermindert das Risiko von Infektionserkrankungen und möglicherweise auch von Autoimmunerkrankungen.
Auch scheint ein vernünftiger Vitamin-D-Spiegel regulierend auf das Herz-Kreislaufsystem und zu hohen Blutdruck zu wirken.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Vitamin D3 ist seine Rolle in der Zellteilung und im Zellwachstum. Es reguliert den Zellstoffwechsel und die Zelldifferenzierung, was bedeutet, dass es bei der Vorbeugung von Krebs durch die Hemmung unkontrollierten Zellwachstums eine Rolle spielen könnte. In der Tat wurde dies bei Brust- und Prostatakrebs schon nachgewiesen.
Wieviel Vitamin D3 ist denn nun ausreichend? Wir können unseren Bedarf nur über Sonnenlicht ausreichend decken, nur ca. 10% bekommen wir über gesunde Ernährung.
Das mit der Aufnahme durch Sonnenlicht ist so eine Sache – wir haben uns ziemlich weit von der Lebensweise der Vorfahren entfernt. Wir sitzen zu oft bei Kunstlicht in geschlossenen Räumen und da zu dicht aufeinander.
Wenn wir rausgehen, dann schützen wir uns vor der Sonne durch Kleidung oder Sonnenschutzcreme. Das ist in Zeiten erhöhter UV-Strahlung auch unbedingt notwendig, aber ab Lichtschutzfaktor 8 wird halt auch kein Vitamin D mehr erzeugt.
Ebenfalls problematisch ist hier ältere Haut, da die veränderte Hautstruktur weniger Sonnenlicht durchlässt.
Wie bei all diesen Störfaktoren eine Vitamin-D-Speicherung für den Winter stattfinden soll ist rätselhaft.
Wieviel Vitamin D3 als Mikronährstoff aufgenommen werden muss, hängt stark von Lebensstil und Gesundheitszustand ab – der von der Standardmedizin vorgegebene Wert von 1000 i.E. ist lächerlich wenig und beruht auf veralteten Berechnungen. Verantwortungsvolle Orthopäden geben bei Osteoporose weit höhere Dosierungen und auch Zahnärzte wollen vor Implantaten einen Wert von 70nmol sehen.
Man sollte von Zeit zu Zeit seinem Vitamin D Spiegel bestimmen und danach handeln.
Der immer noch als „gut“ angesehene Wert von 20 nmol liegt an der unteren Grenze zu stark unterversorgt. Sinnvoll und ausreichend ist ein Wert von etwa 60 nmol.
Vitamin D3 ist fettlöslich, man nimmt es am besten als gut dosierbare Tropfen in ausreichender Stärke ein. Ganz wichtig: Immer zusammen mit Vitamin K2Mk7 alltrans einnehmen – dies sorgt für rascheren Kalziumeinbau in die Knochen.