Heilpilze werden von Menschen seit Urzeiten als therapeutisch genutzt. So wurde z.B. bei der Gletschermumie Ötzi eine Halskette mit getrocknetem Birkenporling gefunden, aus denen er sich Forscheren zufolge wahrscheinlich entzündungshemmende Tee’s braute. Birkenporlinge enthalten viel Betulin und werden sowohl in der europäischen wie in der asiatischen Naturheilkunde oft eingesetzt. In Asien werden Heilpilze wie Reishi, Maitake, Cordiceps seit Jahrtausenden als Therapeutikum eingesetzt, in Japan ist ein Medizinprodukt aus Schiitake, das Lentilan als Krebspräparat zugelassen.
In Europa, vor allem in Deutschland, werden zwar die Microceten (Kleinpilze) als therapeutisch wirksam anerkannt, die Macroceten jedoch völlig unverständlicherweise nicht. Dabei sind Pilze wahre kleine Biochemiefabriken, welche die kompliziertesten biochemischen Substanzen herstellen können. Der Grund für diese Ablehnung dürfte wiederum das Bemühen der Pharmaindustrie sein, keine schonenden Alternativen zu dulden.

Oft stellt sich die Frage, ob Pilzpulver oder Pilzextrakt?
Pilzzellwände bestehen aus Chitin, eine Substanz, die wir nicht verdauen können. Da die wertvollen bioaktiven Nährstoffe, wie Polisaccaride oder Triterpene innerhalb der Chitinwände liegen, würden diese unverdaut ausgeschieden werden, falls man den Pilz nicht extrahiert. Bei Pilzpulver wiederum bleiben vor allem die Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe erhalten, welche beim Extrahieren zum Großteil verloren gehen, dafür enthält das Pulver fast keine Polisaccaride oder Triterpene. Auch hier kann ich nicht auf die vielfältigen Wirkungen der Heilpilze eingehen und möchte wiederum auf das Telegram-Forum „Freunde der Naturheilkunde“ hinweisen.